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I-Screen: europäisches Projekt zur KI-gestützten Früherkennung von AMD und GA

Der europäische Optometrie- und Optiksektor entwickelt sich rasant. Nur wenige Initiativen verdeutlichen diesen Fortschritt so gut wie das I-SCREEN-Projekt.

Dieses hat zum Ziel, künst­liche Intelligenz zur Verbesserung der Früherkennung von AMD und GA europaweit einheitlich einsetzen. Schweizer Optometristinnen und Optometristen spielen im Training des KI-Systems eine Schlüsselrolle.

I-SCREEN wird durch das EU-Förderprogramm Horizon Europe finanziert und vereint ein breit aufgestelltes Konsortium aus akademischen Einrichtungen, Augenfachkräften und Berufs­verbänden mit einem gemeinsamen Ziel: KI-gestütztes OCT-Screening für altersbedingter Makuladegeneration (AMD) und geografischer Atrophie (GA) in der Primärversorgung zugäng­licher, konsistenter und klinisch nützlicher zu machen.

Europäisches Projekt mit starker CH-Beteiligung

Der Europäische Rat für Optometrie und Optik (ECOO) spielt als Projektpartner eine wichtige Rolle dabei, das Konsortium mit der breiteren Fachgemeinschaft in Europa zu vernetzen. Dank der Finanzierung dieses Arbeitspakets durch das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, For­schung und Innovation (SBFI) konnte ECOO ein starkes Netzwerk teilnehmender Fachleute in ganz Europa und insbesondere in der Schweiz identifizieren und koordinieren. Die Studie wird unter anderem von Topcon unterstützt, deren Maestro-OCT-Geräte die Referenz-Messetechnik stellen.

Technisch einheitliche, hochwertiger OCT-Bilder aus lokalen Augenoptikfachgeschäften und Optometriepraxen sollen die projektierten KI-Tools trainieren und validieren, die frühe patho­logische Veränderungen erkennen können. Dies hat das Potenzial, Überweisungswege zu trans­formieren, den Druck auf Facharztpraxen zu verringern und die langfristigen visuellen Ergeb­nisse für Patientinnen und Patienten deutlich zu verbessern.

Schweizer Optometrie im Fokus

Die Beteiligung der Schweizer Fachleute ist entscheidend – insbesondere im Hinblick auf das Projektziel, 5’000 OCT-Bilder zu sammeln und auszuwerten. Die Hälfte dieser Bilder soll aus der Schweiz stammen, was die zentrale Bedeutung unseres Landes im Projekt unterstreicht.

Die klinischen I-SCREEN-Projektpartner sind die Universität Zürich und die Vista Augenklinik Binningen. Ein Netzwerk engagierter Augenoptikfachgeschäfte und Optometriepraxen unter­stützt jeweils einen der Partner bei der Erhebung hochwertiger OCT-Bilder aus der primärversor­genden Praxis. Alle Beteiligten zeigen ein starkes Engagement für die selbstverständlich ano­nyme und geschützte Datensammlung des Projekts. Ihr gemeinsamer Beitrag ist wesentlich für die Entwicklung eines zuverlässigen und breit anwendbaren KI-Tools für das AMD- und GA-Screening unter europäischem Dach.

Unerlässliche Optometrie-Fachleute

Optometristinnen und Optometristen sind zentral für den Erfolg von I-SCREEN und die Weiter­entwicklung der augenoptischen Versorgung in Europa. Als primäre Anlaufstelle in der Augenversorgung sind sie in einer idealen Position, um frühe Anzeichen von AMD und GA zu erkennen. Ihre Beteiligung am I-SCREEN-Projekt dient nicht nur dem Erreichen der Projektziele, sondern verdeutlicht auch ihre Rolle als Fachkräfte der primären Augenversorgung, die für die präventive Augengesundheit unerlässlich sind.


I-SCREEN: MACHEN SIE MIT!

Verfügen Sie über ein Topcon Maestro OCR und haben Sie interessierte/engagierte Patientinnen und Patienten, die auch bereit wären, für die Nachuntersuchung eine der Kliniken in Zürich oder Binningen aufzusuchen?

Bei Interesse oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: secretariat@ecoo.info

ÜBER DAS PROJEKT

I-SCREEN wird durch das EU-Förderprogramm Horizon Europe im Rahmen des EIC Pathfinder Open Calls (GA Nr. 101130093) finanziert, das bahnbrechende Innovationen im Deep-Tech-Bereich unterstützt. Ziel ist es, risikoreiche, aber potenziell bahnbrechende Forschung zu fördern, die globale Herausforderungen adressiert. Diese Ausschreibungen fördern visionäre Ideen mit transformativem Potenzial und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Im Rahmen dieses Calls erhält ECOO seine Finanzierung vom Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Weitere Informationen finden Sie unter: i-screen.eu

ÜBER ECOO

Der Europäische Rat für Optometrie und Optik (ECOO) vertritt die Interessen von Optometristinnen, Optometristen und Augenoptikerinnen sowie -optikern in ganz Europa. Mitglieder sind nationale Berufsverbände aus 25 Ländern, die gemeinsam mehr als 200.000 Fachkräfte vertreten: OPTIKSCHWEIZ und OSO sind als Schweizer Mitglieder seit der Gründung mit dabei. Ziel der ECOO ist es, Optometrie und Augengesundheit grenzüberschreitend zu fördern und klinische sowie ausbildungsbezogene Standards in der optometrischen und augenoptischen Praxis europaweit zu harmonisieren.

Weitere Informationen finden Sie unter: ecoo.info